Geschichte

In der Vietnam Geschichte ging es immer wieder um Unabhängigkeit. Lange gehörte Vietnam zu China, dann waren es die Kolonialmächte, die das Land ausbeuteten. Es folgte der Vietnamkrieg, bevor sich Nord- und Südvietnam vereinigen konnten. Die Geschichte von Vietnam wird hier ab dem neunzehnten Jahrhundert erzählt.

Die Geschichte lebt auch in der Gegewart

Die Geschichte lebt auch in der Gegewart

Geschichte Vietnam – Kolonialmacht Frankreich
Der Druck der Franzosen auf die Ngyuen-Kaiser wurde in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts immer stärker. Die verarmte Bevölkerung war wütend auf die französischen Missionare und die Christen des Landes, sodass Ausschreitungen erfolgten. Die Franzosen wollten Stärke beweisen und die christlichen Missionare beschützen. Somit griffen im Jahre 1858 französische Kanonenboote das Mekong-Delta und den Hafen von Da Nang an. Auch auf dem Parfüm-Fluss zeigten sich Kanonenboote. Nach und nach gelang es Frankreich, ein vietnamesisches Gebiet nach dem anderen zu erobern. 1883 stand ganz Vietnam unter der französischen Kolonialherrschaft. Damit schritt die Verarmung der vietnamesischen Bevölkerung weiter voran.

Es wurde eine Kolonialverwaltung errichtet, damit die Europäer Vietnam ausbeuten konnten. Die Häfen in Haiphong und Saigon, Straßen und Eisenbahnlinien wurden ausgebaut. Nun konnten in erster Linie Kohle, Kautschuk und Reis exportiert werden. Die vietnamesischen Arbeiter jedoch litten unter den Umständen. 45 000 Vietnamesen arbeiteten von 1917 bis 1944 auf Kautschukplantagen, die dem Unternehmen Michelin gehörten. Davon starben 12 000 Arbeiter an Unterernährung und Krankheiten.

In Europa kommen immer mehr vietnamesische Intellektuelle und Studenten mit den Gedanken des Kommunismus und Nationalismus in Kontakt. Ho Chi Minh vereinigte 1929 die kommunistischen Parteien in Tonkin, Cochin-China und Annam zu einer Partei. Durch den erfolglosen Yen-Bai Aufstand wurden viele Parteimitglieder hingerichtet und die Zahl der Mitglieder der Einheitspartei dezimierte sich. Als Reaktion auf die Bedrohung der Truppen Japans, setzte die französische Regierung 1938 einen militärischen Generalgouverneur, Georges Catroux, ein. Japans Truppen konnten zuvor die Insel Hainan und die Stadt Kanton erorbern. Fünf Jahre lang wurde Vietnam nun von zwei Kolonialmächten beherrscht. In dieser Phase mussten zwei Millionen Vietnamesen an Hunger sterben.

1941 gelang es Ho Chi Minh mit der Bewegung Vietminh eine Basis aufzubauen, um gegen die Besatzer zu kämpfen. Zu dieser Bewegung gehörten vierzig kleine Widerstandsgruppen. Nachdem Japan kapitulierte, rief Ho Chi Minh die Unabhängigkeit aus und wird der erste Präsident der DRV (Demokratischen Republik Vietnam). Die Franzosen stellten jedoch erneut koloniale Ansprüche. 1946 brach der Indochina-Krieg aus, der sich lange ohne Ergebnis hinzog. 1950 unterstützte das chinesische Militär die Vietnamesen und die Franzosen bekamen Hilfe aus den USA. 1945 siegten die Vietnamesen bei der Schlacht um die Festung Dien Bien Phu.

Vietnam Geschichte – geteiltes Land
Nachdem die Franzosen ihre Niederlage erlebten, wurde durch das Genfer Abkommen Vietnam geteilt. Fortan wurde Südvietnam von dem aus der USA protegierten Katholiken Ngo Dinh Diem regiert. In Nordvietnam regiert weiterhin Ho Chi Minh. Südvietnam war von Anarchie und Chaos geprägt. In Nordvietnam wurde eine Landreform durchgesetzt, wodurch es zu Unruhen kam. 1960 wurde im Süden die Nationale Befreiungsfront (Vietcong) gegründet. Die unzufriedene Bevölkerung akzeptierte diese Front sehr schnell und der Norden unterstützt die Vietcong. Ngo Dinh Diem herrschte immer mehr diktatorisch. Bei einem Militärputsch 1963, der von der CIA unterstützt wurde, wird Diem getötet.

Vietnamkrieg
Die Spannungen zwischen Süd- und Nordvietnam verstärkten sich zunehmend. 1964 fingierte die USA einen Zwischenfall im Golf von Tonkin. Dieser provozierte Zwischenfall wurde von den USA als Anlass genommen, um den Norden Vietnams zu bombadieren. Damit begann der Vietnamkrieg. Die USA führte ab dem Jahre 1965 einen systematischen Luftkrieg gegen den Norden, während in Südvietnam amerikanische Bodentruppen operierten. Bis zum Jahre 1968 waren bereits 550 000 amerikanische Soldaten im Land stationiert. Obwohl die USA technologisch gesehen übermächtig war und der Krieg auf brutalste Weise geführt wurde, konnte der Widerstand der Vietnamesen nicht gebrochen werden. Ho Chi Minh starb im Jahre 1969. Lê Duc Tho wurde Nachfolger und vereinbarte 1973 mit Henry Kissinger den Waffenstillstand. Nordvietnam kämpft jedoch weiter gegen den Süden. 1975 kapituliert Südvietnam und damit ging der Vietnamkrieg zu Ende.

Vereinigung von Süd- und Nordvietnam
Der Norden und Süden wurde am 2. Juli des Jahres 1976 wiedervereint und trägt seitdem den Namen „Sozialistische Republik Vietnam“. Die einstige Hauptstadt von Südvietnam wird neu benannt und in Ho Chi Minh Stadt umgeändert. Vietnam marschiert 1979 in Kambodscha ein und eroberte die Hauptstadt Phnom Penh. China hatte das Terrorregime in Kambodscha – Rote Khmer – unterstützt und provozierte nun eine bewaffnete Auseinandersetzung an den vietnamesischen Grenzen. Als die Verluste auf der Seite der Chinesen zu hoch wurden, stellte China die Kämpfe wieder ein. Vietnam zog sich erst im Jahre 1989 aus Kambodscha zurück.

Die KPV (Kommunistische Partei Vietnam) betreibt seit 1986 eine sogenannte Doi Moi-Politik. Sie transformiert zu einem System der Marktwirtschaft, ähnlich der Politik Chinas. Die KPV lehnt ein System mit mehreren Parteien ab und hält weiterhin an dem Machtmonopol fest. Das Politbüro besteht aus fünfzehn Köpfen, die die politischen Richtlinien bestimmen. Bis heute hat die Infrastruktur von Vietnam immer noch unter den Schäden aus Kriegszeiten zu leiden.

Eindrücke von Vietnam:


Informative Artikel über Pflanzen und Tiere Vietnam:

Kaffee

Vietnam ist der zweitgrößte Kaffeeproduzent der Welt. Bereits im neunzehnten Jahrhundert wurde in Vietnam Kaffee angebaut. Heute wird in erster Linie die Sorte Robusta angebaut und wer einen Urlaub in Vietnam macht, sollte ein vietnamesiches Kaffeegetränk probieren.

Papaya

In Vietnam wächst die köstliche Frucht namens Papaya. Der Name Papaya stammt aus der Indianersprache aus Südamerika. Die Awarak-Indianer wussten auch schon, wie gesund diese Früchte sind.

Galgant

Die beliebte Gewürzpflanze Galgant – auch Galanga genannt – gehört zur Familie der Ingwergewächse. Dieses Gewürz wächst unter anderem in Vietnam und wird dort für viele Speisen verwendet. Außerdem besitzt Galanga eine gesundheitsfördernde Wirkung.

Jackfrucht

Wer in Vietnam das erste Mal vor einem Jackfruchtbaum steht, wird mit Staunen die Früchte bewundern, die bis zu achtzig Zentimeter lang werden können. Damit gehört die Jackfrucht zu der größten Frucht, die auf Bäumen wächst.

Tiere in Vietnam

Die Fauna in Vietnam ist äußerst vielfältig und artenreich. Obwohl bereits ein Großteil der Wälder zerstört sind, entdecken Forscher immer noch neue Tierarten. Um bedrohte Tiere in Vietnam zu retten, sind von der Regierung strenge Gesetze erlassen worden und Nationalparks …

Vu-Quang-Rind

Das Vu-Quang-Rind – auch Sao-La genannt, entdeckte man 1992 in Vietnam. Das Tier ist sehr scheu und da es lediglich in einem sehr kleinen Raum verbreitet ist, gehört das Rind bereits zu den vom Aussterben bedrohten Tierarten.